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Museum Brot und Kunst

Museum Brot und Kunst

Die Stifter der Eiselen-Stiftung

Geprägt durch die Hungererfahrungen während und nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, empfanden sie es als Verpflichtung, dass sich die deutsche Bevölkerung für die Hungernden einsetzt. So übertrugen sie das Leitwort der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) „fiat panis" ins Deutsche und formulierten die Forderung „alle Menschen sollen satt werden", wobei die Betonung auf „alle" liegt.

Hier die Biografien der Stifter:

Stifter Herrmann Eiselen


Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen,
Senator e.h. e.h.(1926 - 2009)

Stifter Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen, Senator e.h. e.h.

Er ist 1926 in Nagold geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften in Stuttgart und Heidelberg und wurde 1951 in Göttingen zum Dr. rer. pol. promoviert. Nach einem USA-Aufenthalt trat er 1954 als geschäfts-
führender Gesellschafter in das Familienunternehmen Ulmer Spatz Vater und Sohn Eiselen Ulm ein. Ein Jahr später wurde er Mitbegründer und Vorstandsmitglied im Verein Deutsches Brotmuseum Ulm. Er gründete zusammen mit seinem Vater 1978 die gemeinnützige Vater und Sohn Eiselen-Stiftung Ulm, die er als Vorstand bis zum Juni 2001 geleitet hat. In zahlreichen Aufsätzen, Vorträgen und Stellungnahmen widmete er sich Problemen der Unternehmensführung und griff gerade in den letzten fast 50 Jahren zunehmend Fragen der Welternährung, der Ernährungssicherung und der Armutsüberwindung auf.

Dabei betonte er die herausragende Rolle der Agrarforschung für die Reduzierung von Hunger und Armut in Entwicklungsländern. Für sein Wirken ist Dr. Hermann Eiselen vielfach geehrt worden. Seit 1984 ist er Ehrensenator der Universitäten Ulm und Hohenheim. 1996 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden Württemberg. 2002 wurde sein Wirken mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. 2004 erhielt er von der Universität Hohenheim einen Ehrendoktor für seine Verdienste um die Förderung der Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt.

Außerdem wurde er 2001 Ehrenmitglied des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk und erhielt die Würde eines Brot-Senators durch den Verband Deutscher Großbäckereien e. V. in Düsseldorf. Über 50 Jahre entwickelte und gestaltete er die Arbeit des Museums der Brotkultur als Sammler, Mäzen, Ausstellungsmacher, Autor und Vordenker für die museale Darstellung der Kulturgeschichte des Brotes.

Er verstarb unerwartet am 21. Juni 2009 in Ulm.

Lebensdaten Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen, Senator e.h.e.h als pdf.

Stifter Willie Eiselen


Dr. h.c. Willie Eiselen,
Senator e.h.(1896 - 1981)

Stifter Dr. h.c. Willy Eiselen, Senator e.h.

Der Unternehmer Willy Eiselen befasste sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Backmitteln und Grundstoffen für die Bäckerei und war einer der führenden Zulieferer des Backgewerbes. Der Betrieb ging auf die im Jahre 1859 gegründete Ulmer Malzfabrik zurück, die 1944 total zerstört worden war.

1946 begann der Wiederaufbau. Senator Willy Eiselens Verdienste auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet wurden von verschiedenen Universitäten gewürdigt. 1971 verlieh ihm die Universität Hohenheim die Würde eines Ehrendoktors.

Biographie von Willy Eiselen als pdf
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